Meine Begeisterung für Cortenstahl wurde bereits bei einem Projekt im Jahr 2012 geweckt. Kaum ein anderes Material kann so präzise die Linien einer Planung umsetzen, verbraucht dabei kaum Platz und bindet sich – auch dank der rotbraunen Rostfärbung – so gut in einen Garten ein.
Dass der rostige Stahl nicht nur gestalterisch sondern auch technisch viele Vorteile bietet, zeigte sich auch bei diesem Hausgarten. Während es vor dem Haus darum ging, mit einer Treppe auf engstem Raum rund einen Meter Höhenunterschied zu bewältigen, musste im rückwärtigen Garten der gleiche Höhenunterschied – ebenfalls auf engstem Raum – durch eine „Mauer“ abgefangen werden.
Neben Cortenstahl kam bei diesem Projekt eine Kombination aus Quarzsandstein und Betonpflaster in warmen Farbtönen zum Einsatz, die gut mit den Farben des Corten harmoniert und mit einer üppigen, vielseitigen Bepflanzung ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
Noch ein allgemeiner Hinweis zum Thema Stahl im Garten: Gerade wenn wenig Platz zu Verfügung steht oder starke Kurven und Rundungen benötigt werden, stößt Stein – zumindest in seinen Standardformaten – oft an seine Grenzen. Mit Stahl dahingegen lassen sich selbst engste Radien planen und umsetzen, und dabei nimmt das Material gerade mal 5mm (Blechstärke) in Anspruch. Die statischen Aufgaben müssen dabei zwar größtenteils durch andere Komponenten (z. B. Beton) übernommen werden, und auch technische Details (wie z. B. die Vermeidung anstehender Feuchtigkeit) müssen bedacht sein, dennoch öffnen sich mit Stahl völlig andere Möglichkeiten. Wirtschaftlich interessant wird Stahl vor allem dann, wenn die Zugänglichkeit des Grundstücks eingeschränkt ist. Den erhöhten Kosten insbesondere durch die nötige Vorbereitung durch einen Schlosser (Zu- und Ausschnitte, Biegen, Kanten, Schweißen…) steht dann entgegen, dass man rund zwei Quadratmeter Mauer mal eben mit zwei Mann in den Garten trägt und innerhalb kürzester Zeit aufgestellt hat.
Weitere Beispiele für die Verwendung von Cortenstahl: