Im Rahmen der Aktion „Pflanzen für alle“ stand über die eisigen Tage im Februar die strukturelle Planung des ersten Vorgartens in der Lessingstraße in Söllingen auf dem Plan. Bei den Vorüberlegungen geht es zunächst noch nicht um konkrete Pflanzen, sondern darum, den Garten funktionell (Wegbeziehungen, Blicke, Inhalte) zu erkennen und das spätere Bild des Vorgartens zu strukturieren.
Grundlegend zu berücksichtigen sind in diesem Fall die Bestandspflanzen (ein Flieder, ein Bauernjasmin und eine Felsenbirne), keine Wege, dafür aber eine kleine Sitzbank an der Hauswand und natürlich der Gesamteindruck des Vorgartens mitsamt der Fassade.
Als erstes habe ich skizziert wo Ergänzungen mit höheren Pflanzen sinnvoll sind, um zum einen den Strauchbestand abzurunden, aber auch das Gesamtbild der Anlage zu rahmen und zu gliedern:
Obwohl sich die Eigentümer einen wilden, lebhaften und vielfältigen Vorgarten wünschen, ist es bei einer Bepflanzung sinnvoll, einen „roten Faden“ zu legen. Dieser ist verleiht dem Garten eine harmonische Grundstruktur und erleichtert darüber hinaus die spätere Pflege der Anlage. Umgesetzt wird der „rote Faden“ zum Beispiel durch einen zusammenhängenden Pflanzstreifen mit 3 – 10 verschiedenen wiederkehrenden Stauden und Kleingehölzen.
In diesem Fall – etwas lebhafter – fällt die Wahl auf drei Pflanzinseln:
Dann werden in den verbleibenden Bereichen passende Akzente gesetzt, wobei es im Rahmen der Strukturplanung lediglich darum geht, die Wuchsform (straff aufrecht, flach, buschig, …) zu definieren:
Im vorderen Bereich sind an der Mauer überhängende Polsterstauden geplant:
Auf diese Weise entstand schrittweise die Grundplanung des ersten „Pflanzen für alle“-Vorgartens. Anschließend geht es nun um die konkrete Auswahl der Pflanzen unter Berücksichtigung der geplanten Strukturen. Ziel ist es, die Anlage mit Leben, Farbe und Vielfalt zu füllen und dabei den Standort und die spätere Pflege im Blick zu behalten.
Mehr zu diesem Projekt berichte ich in Kürze. Wenn Sie auch Interesse haben, mit mir gemeinsam zu zeigen, dass „Pflanzen für alle“ möglich sind, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.
Thomas Knebel