Ein schmuckes (das scheint mir das passende Adjektiv) Haus in schöner Lage, rundum üppig grün und direkt an einem kleinen Bach gelegen – soweit die Ausgangslage. Bei kaum einem anderen Projekt hatte ich so viel Sorge vor den ersten Tagen der Baustelle, denn obgleich sämtliche Bäume und auch etliche große Ziersträucher in die Planung eingebunden wurden, mussten knapp 50 Meter Hecke mit teils über 3m Höhe großteils wegen Pilzbefall gerodet werden. Nach diesem radikalen Kahlschlag zu Baubeginn mussten nicht nur die Kunden einmal kräftig schlucken. Auch dank der zügigen und organisierten Arbeitsweise der Ausführungsfirma (Fa. Schwaiger, Pfinztal) wich der erste Schreck allerdings schnell der stetig wachsenden Freude auf den neuen Garten.
Dieser neue Garten ist für mich vor allem auch deshalb eine sehr schöne Referenz, weil die Gestaltung an vielen Stellen meiner geliebten Logik der Blickachsen und Ausrichtungen folgt. Schon beim Hinaustreten aus der Balkontür lenkt die Terrassenform den Blick durch ein Fenster zwischen zwei Rankgittern Richtung Bach. Auf der Terrasse sitzend öffnet die breite Treppe nicht nur den Zugang, sondern auch den Blick in den Garten und zur gegenüberliegenden Loungeecke. Diese Loungeecke wiederum ist so platziert, dass man abends die letzten Sonnenstrahlen genießen kann, während über den Tag die erhaltenen Bestandsbäume angenehm Schatten spenden.
Es braucht noch ein paar Jahre Geduld, bis die Pflanzen wieder einen wirklich angemessenen Rahmen für diesen Garten geschaffen haben, aber sowohl die Menge wie auch die Auswahl der Pflanzen bereiten mir bereits Vorfreude auf die weitere Entwicklung.